In der Schweiz spielen geschätzte 576’000 Personen regelmässig Tennis, davon gehören knapp die Hälfte zu den sogenannten „best agern“, der Gruppe der aktiven Über-50-Jährigen. Weitere Schätzungen gehen davon aus, dass noch einmal so viele in dieser Altersgruppe für Tennis begeistert werden könnten… und genau dieser grossen Aufgabe nimmt sich Swiss Tennis nun an.
Heute sind die Menschen bis ins hohe Alter fit, treiben regelmässig Sport und paaren die körperliche Aktivität mit dem geselligen Beisammensein. Das ist besonders im Tennissport sehr ausgeprägt und wichtig für die Struktur in Clubs und Center. Swiss Tennis nimmt sich nun intensiv der unterschiedlichen Anliegen dieser Zielgruppe an, mit den langfristigen Zielen, die Angebote sowohl für Einsteiger als auch langjährige Clubmitglieder 50+ zu erweitern und mehr Menschen nachhaltig für den weissen Sport zu begeistern.
Unter anderem dafür wurde in einem ersten Schritt per 1. März 2009 die Stabstelle Entwicklung/ Promotion geschaffen und damit beim Verband eine klare Ansprechperson für Anliegen des Segments 50+ definiert. Bereits im Juli 2009 wurde die nationale Arbeitsgruppe 50+ ins Leben gerufen. Diese besteht aus den Vertretern der Regionalverbände, Repräsentanten von Swiss Tennis sowie spezifische „Key player“, die über umfassendes Wissen und Erfahrung im Bereich Seniorentennis verfügen, wie Marcel Weidmann, Leiter Entwicklung/Promotion bei Swiss Tennis erklärt.
Vom Erfolg profitieren
Anlässlich des Kickoff-Meetings der Nationalen Arbeitsgruppe 50+ wurden die Prioritäten und die Marschrichtung 50+ festgelegt sowie von seiten Swiss Tennis erste Vorschläge unterbreitet und Hilfestellungen aufgezeigt. „Viele Clubs haben uns ihre erfolgreichsten Methoden zur Gewinnung neuer Mitglieder zugestellt. Diese können auf unserer neuen Webseite www.swisstennis.ch ab 09. Dezember 2009 als sogenannte „Best Practice Tools“ heruntergeladen und auf die eigenen Bedürfnisse angepasst werden“, erklärt Marcel Weidmann.
Basis involvieren
Um die Vorarbeiten zielgerichtet und effizient abzuwickeln, wurde ein Kernteam ernannt, das sich den definierten Anliegen des Segments 50+ widmet und in regelmässigen Zusammenkünften die anfallenden Arbeiten koordiniert, umsetzt und die Verantwortlichen im Regionalverband sensibilisiert und in die Prozesse einbindet. Zu den dringendsten Aufgaben jedes Regionalverbandes gehört die Wahl eines Verantwortliche/n 50+, der als erste Anlaufstelle für Seniorenanliegen in der Region fungiert und auf der jeweiligen Webseite die zielgruppengerichteten Angebote zusammenfasst sowie einen regionalen Veranstaltungskalender erstellt.
Um in einer 1. Phase in jedem Regionalverband eine Ansprechperson 50+ definieren zu können, ist der persönliche Kontakt unerlässlich, deshalb werden die Regionalverbände im „Götti-Prinzip“ unter den Mitgliedern des Kernteams aufgeteilt und im Aufbau-, resp. Umsetzungsprozess begleitet“, erklärt Marcel Weidmann. Das Credo des Kernteams lautet denn auch: „Sensibilisieren, überzeugen, motivieren!“
Kernteam nationale Arbeitsgruppe 50+

Von links nach rechts: Böbe Graf, Othmar Speck, Kurt Obrist, Wilfried Geissmann, Marcel Weidmann, Peter Zaugg, Wino Biedermann
Es fehlen: Eve Jost, Theo Stalder, Peter von Dach